In ihrer Kindheit und Jugend bekamen meine blinden Freundinnen häufig von sehenden Menschen gesagt: „Du kannst keine langen Haare tragen, die kannst du als blindes Mädchen nicht pflegen“, oder: „Du darfst keinen kurzen Rock tragen, dann musst du dich nicht wundern, wenn dir als behinderte junge Frau etwas passiert“ oder “Versteck deine Augen, die sehen hässlich aus“. Barbie sieht das anders: Sie trägt ein kurzes Röckchen, lange Haare und zeigt ihre Augen, die sie auch schminken möchte. Aber auch ihre Brillen gehören ganz selbstverständlich dazu, genau wie ihr Langstock.
Der Frage, ob die kommerzielle Modepuppe damit empowern kann, gehe ich in einem Beitrag für kobinet-nachrichten nach.
Autor: admin
„Sex und Tod“
Dieses Gefühl hat mich auf einen Schlag vernichtet, als ich spürte, dass da gerade etwas Schlimmes passiert ist, dass da etwas Gewaltvolles unser festes Band zerreißt. In diesem Beitrag berichte ich davon, wie mir der schwere Unfall meines Partners die Zerbrechlichkeit unseres Lebens deutlich machte, aber auch von der Erkenntnis, wie unsere gemeinsamen Geschichten, unserer Liebe und Verbundenheit Unsterblichkeit verleihen. Diese Kolumne entstand, wie alle Texte rund um Tränen, Trost und Trauer, für Drunter + Drüber, das Magazin für Endlichkeitskultur.
Ist „Blind Facing“ noch zeitgemäß?
„Ist ‚Blind Facing‘ noch zeitgemäß?“ Dieser Frage gehe ich in meinem Beitrag für die kobinet-nachrichten nach. Blind Facing bedeutet für mich, dass sehende Darsteller*innen blinde Charaktere verkörpern. Für diese schauspielerische Leistung ernten sie oft große Anerkennung und werden sogar mit Preisen ausgezeichnet. Der Oberbegriff dafür heißt Cripping up. Viele Menschen mit Behinderungen sprechen sich gegen Cripping up aus und setzen sich dafür ein, dass mehr Inklusion auf Theater- und Opernbühnen und vor Film- und Fernsehkameras stattfindet. Ich mache mich in verschiedenen Kultur- und Medienprojekten dafür stark, dass Menschen mit Behinderungen in allen relevanten Gewerken dieser Branchen sichtbarer werden.
Ich stehe total drauf, wenn die Leute zur Musik ausrasten – solange man aufeinander achtet und niemand zertrampelt wird. Für „Die Neue Norm“ beschreibe ich in meiner Kolumne, wie ich Konzerte erlebe und wie es um die Barrierefreiheit beim Feiern bestellt ist.
„Tiere und Tod“
Verbundenheit und Liebe vergehen nicht – sie bleiben über den Tod hinaus bestehen. Über den Abschied von meiner geliebten Hündin Metaxa und über das Verbindende, was lebendig bleiben darf, berichte ich in meiner „Sonntagskolumne“.
Ich hab was mit Mode am Hut
“Mode ist für mich Fempowerment und ein Gefühl in mir ganz persönlich, was mir Halt und Haltung gibt.” Für „Die Neue Norm“ beschreibe ich in meiner Kolumne, worauf ich als blinde Frau bei mir und anderen achte. Dabei gebe ich Tipps zu Mode und Schminke, verrate Tricks und berichte von Fehlgriffen.
Menstruieren für Fortgeschrittene
Wegschweigen oder Bloßstellen: Für „Die Neue Norm“ thematisiere ich als blinde Feministin den Umgang mit Menstruation.
„Pfingstgeflüster“
Für das Pfingstgeflüster nehme ich meine Leser*innen mit in die Welt des Wave-Gotik-Treffens (WGT) in Leipzig. Gemeinsam erleben wir die vielfältigen Eindrücke dieses einzigartigen Events und ich berichte von meiner tiefen Verbundenheit mit der Gothic-Szene, die weit über das WGT hinausgeht.
14 Jahre als blinde TV-Frau
Blindheit im Fernsehen schaut man sich gern an und häufig wird sie von sehenden Darsteller*innen nachgespielt, statt behinderte Schauspieler*innen zu engagieren. Dabei mögen es behinderte Menschen nicht, wenn ihre Identität imitiert wird, da die wirklichen Lebensumstände oft deutlich verfälscht werden. Auch reicht es nicht, blinde Menschen in Talkshows mit inspirierenden Schicksals-Storys zu zeigen. Nach meiner aktiven Zeit als blinde TV-Frau ziehe ich das Fazit, dass es mehr von uns braucht, vor der Kamera und in den Redaktionen: als Schauspieler*innen, Moderator*innen oder Journalist*innen.
Inklusion an der Schule
Meine persönliche Geschichte ist ein Beispiel dafür, wie Inklusion an der Schule nicht laufen sollte. Ich habe sie deshalb oft lieber nicht erzählt, um Inklusionsgegner*innen nicht in die Karten zu spielen. Heute denke ich, dass ich gerade als Befürworterin der Inklusion von meinen Erfahrungen berichten muss, damit sich aus den Fehlern von damals ableiten lässt, wie wir es heute besser machen können.