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Einblicke

Über diesen Blog

Hier in meinem Schreibstübchen gibt es ausgesuchte Kolumnen, Essays und Fachkommentare aus aktuellen Projekten. Reichhaltigen Lesestoff aus meiner Arbeit als Sozialpädagogin, Buchautorin und Fernsehmoderatorin stelle ich außerdem kostenlos auf meiner Archivseite zur Verfügung.

Ich bündele auf meinem Blog Beiträge, die in stilistisch unterschiedlichen Magazinen erschienen sind. Diese Vielfalt möchte ich gern zeigen. So kann es sein, dass ich je nach Textanliegen und Redaktionswunsch mit meiner Leserschaft mal per Sie und mal per Du bin, mal Fachfrau und mal Freundin, nicht selten auch beides in Personalunion. Ihnen und Euch nun viel Spaß beim Lesen!

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Über-Sehen

Wo sind all die anderen blinden TV-Frauen

Eine elegante Frau in schwarzer Kleidung sitzt auf einem Hocker vor einer gelben Wand, beleuchtet von einem hellen LED-Licht. Sie hält einen zusammengeklappten Blindenstock in den Händen. Im Vordergrund ist eine professionelle Fernsehkamera zu sehen, die auf die Person gerichtet ist. Der Raum ist modern eingerichtet, mit einem grauen Sofa und einem gemusterten Teppich im Hintergrund.
Jennifer Sonntag vor der Kamera; Foto: privat

In den gesamten 14 Jahren, die ich als blinde Fernsehfrau arbeitete, vermisste ich in Deutschland andere blinde Kolleg*innen, die ebenfalls in eigenen Formaten vor der Kamera arbeiteten. Mir fehlte ein Rollenmodell in der visuell geprägten Medienwelt. In der zweiten Ausgabe der Kobinet-Literaturbeilage erzähle ich, wie ich trotz meines Haderns mit dem Journalismus beim Fernsehen gelandet bin, welche Herausforderungen und Höhepunkte es gab und was ich aus dieser wertvollen Zeit mitgenommen habe.

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Szene

Mein erster Fernsehauftritt

Das Bild zeigt eine Frau, die alternative Punk-Kleidung trägt. Sie trägt schwarze Stiefel, schwarze Strümpfe, weiße Unterwäsche und ein schwarzes Oberteil. Im Hintergrund ist eine verwischte Wand mit einem großen, rot gesprühten Anarchie-Symbol (A in einem Kreis) zu sehen. Der Fokus liegt auf ihrem Stil und der rebellischen Ästhetik, mit einem eher dunklen, kontrastreichen Farbschema.
Punkerin; bearbeiteter Ausschnitt des Covers vom Hörbuch „Märchenland im Müll“ (periplaneta)

Wie mein wirklich erster Fernsehauftritt aussah und warum Journalist*innen damals zu meinem erklärten Feindbild gehörten, erzähle ich in der ersten Ausgabe der Kobinet-Literaturbeilage. Mit meinen späteren Promi-Talks und gut ausgeleuchteten TV-Studios hatte mein Auftakt beim Fernsehen seinerzeit noch wenig zu tun. Kobinet lädt mit seiner Literaturbeilage zukünftig regelmäßig Autor*innen mit Behinderungen dazu ein, autobiografische, fiktionale oder Autofiktionale Geschichten zu erzählen. Ich bleibe autobiografisch und ich war tatsächlich die Punkerin am Hauptbahnhof.

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Szene

„Heimat und Tod“

Durch Flucht und Vertreibung nach dem zweiten Weltkrieg wurde ein großer Teil meiner Familie mütterlicherseits ausgelöscht. Meine Oma erzählte mir oft im Schutze unzähliger Sofakissen vom Flüchtlingstross, dem geschwächten Vater, der in einer Schubkarre transportiert werden musste und von Tante und Mutter, die tot aus dem gemeinsamen Typhuslager entfernt worden waren. In „Heimat und Tod“, der aktuellen Ausgabe der „Drunter + Drüber“, gehe ich mit meiner geliebten Oma noch einmal ihren Weg.

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Einblicke

Wie man mit Lippenstiften eine barrierefreie Webseite erstellt

Auch wenn ich als erblindete Frau die Welt nicht mehr mit eigenen Augen sehe, bleibt meine Liebe zu deren optischer Gestaltung lebendig. Über 20 Jahre lang habe ich als Sehende Farben und Designs wahrgenommen, was mich bis heute prägt. Aber was macht frau ohne Augenlicht, wenn sie eine Webseite gestalten möchte, die nicht nur barrierefrei, sondern auch optisch ansprechend ist? Sie holt sich nicht nur technisches Know-how, sondern auch kreative Unterstützung – von Freundin Franziska Appel. Ein kleiner Fun-Fact zu Franzi: Im Gegensatz zu mir benutzt sie nie Lippenstifte. Doch bei der Farbgestaltung meiner Seite sind genau die zum Mittel unserer Kommunikation geworden! Für „Die Neue Norm“ beschreiben wir in meiner Kolumne, wie wir es geschafft haben, meine persönlichen „Lebensfarben“ auf die Seite zu bringen und dabei Barrierefreiheit von Grund auf mitzudenken. Neben Einblicken in unser gemeinsames Projekt geben wir auch praktische Tipps für ein inklusives Webdesign!

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Einblicke

Blinde Barbie, empowernd oder nicht?

Das Bild zeigt eine Frau und eine Barbie-Puppe auf einem Weg im Freien. Die Frau hat langes, dunkles Haar und trägt ein schwarzes Kleid mit bunten Blumenmustern. Sie trägt rote, herzförmige Sonnenbrillen und schwarze Stiefel. Neben ihr steht ein schwarzer Blindenführhund mit einem weißen Geschirr, das ein orangefarbenes Schild mit der Aufschrift "Blindenführhund" trägt. Die Barbie-Puppe hat langes, braunes Haar und trägt ein rosa Oberteil mit einem lila, mehrlagigen Rock. Sie hält einen weißen Blindenstock. Im Hintergrund sind grüne Büsche und Bäume zu sehen, und der Himmel ist blau. (Bildbeschreibung von Be My AI)
Jennifer Sonntag mit Barbie; Collage: Barbie – Mattel und Foto privat

In ihrer Kindheit und Jugend bekamen meine blinden Freundinnen häufig von sehenden Menschen gesagt: „Du kannst keine langen Haare tragen, die kannst du als blindes Mädchen nicht pflegen“, oder: „Du darfst keinen kurzen Rock tragen, dann musst du dich nicht wundern, wenn dir als behinderte junge Frau etwas passiert“ oder “Versteck deine Augen, die sehen hässlich aus“. Barbie sieht das anders: Sie trägt ein kurzes Röckchen, lange Haare und zeigt ihre Augen, die sie auch schminken möchte. Aber auch ihre Brillen gehören ganz selbstverständlich dazu, genau wie ihr Langstock.
Der Frage, ob die kommerzielle Modepuppe damit empowern kann, gehe ich in einem Beitrag für kobinet-nachrichten nach.

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„Sex und Tod“

Dieses Gefühl hat mich auf einen Schlag vernichtet, als ich spürte, dass da gerade etwas Schlimmes passiert ist, dass da etwas Gewaltvolles unser festes Band zerreißt. In diesem Beitrag berichte ich davon, wie mir der schwere Unfall meines Partners die Zerbrechlichkeit unseres Lebens deutlich machte, aber auch von der Erkenntnis, wie unsere gemeinsamen Geschichten, unserer Liebe und Verbundenheit Unsterblichkeit verleihen. Diese Kolumne entstand, wie alle Texte rund um Tränen, Trost und Trauer,  für Drunter + Drüber, das Magazin für Endlichkeitskultur.

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Über-Sehen

Ist „Blind Facing“ noch zeitgemäß?

„Ist ‚Blind Facing‘ noch zeitgemäß?“ Dieser Frage gehe ich in meinem Beitrag für die kobinet-nachrichten nach. Blind Facing bedeutet für mich, dass sehende Darsteller*innen blinde Charaktere verkörpern. Für diese schauspielerische Leistung ernten sie oft große Anerkennung und werden sogar mit Preisen ausgezeichnet. Der Oberbegriff dafür heißt Cripping up. Viele Menschen mit Behinderungen sprechen sich gegen Cripping up aus und setzen sich dafür ein, dass mehr Inklusion auf Theater- und Opernbühnen und vor Film- und Fernsehkameras stattfindet. Ich mache mich in verschiedenen Kultur- und Medienprojekten dafür stark, dass Menschen mit Behinderungen in allen relevanten Gewerken dieser Branchen sichtbarer werden.

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„In den Adern Lava, ich will spüren, dass ich da war!“ (Casper)

Ich stehe total drauf, wenn die Leute zur Musik ausrasten – solange man aufeinander achtet und niemand zertrampelt wird. Für „Die Neue Norm“ beschreibe ich in meiner Kolumne, wie ich Konzerte erlebe und wie es um die Barrierefreiheit beim Feiern bestellt ist.

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„Tiere und Tod“

Verbundenheit und Liebe vergehen nicht – sie bleiben über den Tod hinaus bestehen. Über den Abschied von meiner geliebten Hündin Metaxa und über das Verbindende, was lebendig bleiben darf, berichte ich in meiner „Sonntagskolumne“.

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Ich hab was mit Mode am Hut

“Mode ist für mich Fempowerment und ein Gefühl in mir ganz persönlich, was mir Halt und Haltung gibt.” Für „Die Neue Norm“ beschreibe ich in meiner Kolumne, worauf ich als blinde Frau bei mir und anderen achte. Dabei gebe ich Tipps zu Mode und Schminke, verrate Tricks und berichte von Fehlgriffen.

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